Nachdem der CheroMog den Dienst verweigerte und mal wieder in unsere Hände übergeben wurde, wahren wir noch der Meinung “ wird schon nicht so tragisch sein”.

Also Ärmel hoch und mal schnell wieder zum laufen gebracht. aber weit gefehlt.

Die Fehlerbeschreibung war, “ Der hat kurz etwas Gequalmt und dann ist er nicht mehr angesprungen”

Also unsere Vermutung, ein Kurzschluss und dabei der Anlasser und/oder Zündanlage in Mitleidenschaft gezogen.

Aber was dann kam war schon eine Leistung, oder einfach Glück, das er bis dahin Überhaubt noch seinen Dienst verrichtet hat.

Unterm Armaturenbrett fand sich ein Kabelbaum, bei dem sich die einzelnen kabel an mehreren stellen zu einer Einheit zusammengeschlossen hatten,. also stand schon mal fest, der muß komplett raus.

Weiter ging die Suche im Motorraum, nach den ersten 50 cm das selbe Bild , wie im Innenraum. Also war klar, die Kabel müssen komplett neu.

Damit war das erste Problem erkannt und die Arbeiten dafür klar. Also weiter am Fahrzeug, denn es sollte ja auch noch alles andere durchgesehen werden, damitt er nach der Instandsetzung wieder fit  für die nächste Saison ist.

als nächstes war die Kontrolle der Bremsanlage dran, denn nach aussage unserer Auftraggeber, war die Bremsleistung nicht gerade befriedigend. nach unserer Meinung , war sie nicht mehr vorhanden.

Die Bremsanlage war auf der Vorderachse, die original Trommelbremse der Unimogachsen und für hinten wurde eine Scheibenbremse an der Kardanwelle verbaut. der zustand der scheibenbremse hinten war eigentlich recht “gut”, Bremsscheibe noch verwendungsfähig, Bremszange auch noch in ordentlichem zustand, aber irgend etwas fehlt. die Bremssteine der Scheibenbremse hatten sich wohl frei genommen, denn sie waren nicht mehr auffindbar.

Also gut dann schauen wir mal was die Vorderachse sagt.

nachdem die zentimeterdicke schlammschicht entfernt war, die Räder und Bremstrommeln runter waren, sahen wir auch hier ein Familiendrama.

Die Bremsbacken und die Beläge hatten sich wohl scheiden lassen und die Beläge waren bereits ausgezogen. also bremsen konnte der CheroMog wohl nicht mehr.

Als nächstes waren die Kardanwellen dran. Auch hier war nichts gutes zu vermuten, denn das Spiel in den Kreuzgelenken war riesig.

Genau das selbe an Buchsen und Gelenken der Achsaufhängungen. Am Fett und Öl kann es aber nicht gelegen haben, denn das haben die teile sicher lange nicht gesehen.

Somit stand Fest, einmal zerlegen und wieder neu zusammen bauen. Um die kosten hierfür möglichst gering zu halten, machten wier uns auf die suche nach den passenden Teilen. Schnell war aber klar, bei der Menge an teilen, die nicht mehr verwendbar waren und den preisen für Gebrauchtteile, ist der kauf eines Unfallfahrzeuges oder eines halbwegs vernünftigen gebrauchten Fahrzeuges ohne TÜV eine gute Alternative.

Nach einigem suchen, fanden wir einen Cherokee, bei dem vieles erneuert wurde, aber auf Grund des Zustandes der Karosserie kein TÜV mehr möglich war.

Nun wurde als erste der CheroMog zerlegt und anschließend das Spenderfahrzeug.